Buhnen sind kein Spielfeld für Kinder!

StALU-Amtsleiter warnt vor Gefahren beim Baden in der Ostsee und in Binnengewässern

Nr.PM Nr. 24 - 2013  | 12.07.2013  | StALU MM  | Staatliches Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg

Die gegenwärtigen Badeunfälle in der Ostsee sowie im Binnenland geben mir Anlass, auch noch einige Worte zu dieser Thematik hinzuzufügen. Der Feriensommer in Mecklenburg-Vorpommern hat leider traurig begonnen, so dass man nicht zu viel auf mögliche Gefahren beim Baden hinweisen kann.

Endlich Sommer - die Temperaturen laden zum Baden ein. So lautete meine Pressemitteilung vor fast einem Jahr. Da bisher zwar die Gefährlichkeit von Buhnen beim Baden angesprochen wurde, möchte ich jedoch noch hinzufügen, dass die Gefahrenquellen nicht nur beim Baden bestehen. Ich bitte Sie insofern umso mehr, die einfachen Regeln des Aufenthalts am Strand und im Wasser zu berücksichtigen.

Hier gilt es besonders darauf zu achten, dass Kinder nicht auf den Buhnen herum turnen. Die Buhnen sind oft glitschig, so dass ein Ausrutschen in den meisten Fällen unumgänglich ist. Stellen Sie sich vor, die Beine von Kindern geraten zwischen die Buhnenpfähle, so sind mit Sicherheit Knochenbrüche oder vielleicht schlimmeres vorprogrammiert. An die Eltern und Rettungsschwimmer möchte ich appellieren, darauf zu achten, dass die Kinder von den Buhnen fern bleiben und sich keinen Gefahren aussetzen. Die Rettungsschwimmer sollten hier mehr von den Möglichkeiten des Strandfunks Gebrauch machen, um Kinder und Eltern auf diese Gefahren aufmerksam zu machen.

Die Buhnen sind wichtige Anlagen im System des Küstenschutzes und sind zum Klettern bzw. Balancieren nicht geeignet. Ich beobachte oft, wie Eltern ihre Kinder, wenn sie sich auf den Buhnen aufhalten, fotografieren. Ich kann das durchaus nachvollziehen, aber bin der Meinung, dass es in Mecklenburg-Vorpommern viele andere schöne Fotomotive gibt, die mit weniger Gefahren verbunden sind. Oftmals ist das Balancieren und Herumklettern auf den Buhnen noch mit einem Herabspringen verbunden. Das ist ebenfalls sehr gefährlich, da man in vielen Fällen nicht weiß, wie der Untergrund an den verschiedensten Stellen beschaffen ist.

Auch das Baden an den Binnengewässern birgt Gefahren in sich. Hier muss konsequent darauf geachtet werden, dass Wehre, Staue und Sohlgleiten keine Badestellen, sondern wasserwirtschaftliche Anlagen sind, an denen das Baden nicht erlaubt ist. Entsprechende Beschilderungen weisen ausdrücklich darauf hin. Sollten an den wasserwirtschaftlichen Anlagen bzw. auch an den Überwegen zum Strand entsprechende Ausschilderungen fehlen bzw. mutwillig zerstört worden sein, wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie meine Dienststelle informieren würden.

Als Leiter des Staatlichen Amtes für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg bitte ich Sie alle mitzuhelfen, damit die Gefahren beim Baden an unserer schönen Ostseeküste und im Binnenland minimiert werden.

Ihr Hans-Joachim Meier