Nostorf feiert den Abschluss der Flurneuordnung

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Dorfgemeinschaftshaus Nostorf
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Dorfgemeinschaftshaus Nostorf
Nr.PM 07/15  | 11.08.2015  | StALU WM  | Staatliches Amt für Landwirtschaft und Umwelt Westmecklenburg

„Mit Hilfe des Bodenordnungsverfahrens gelang es sämtliche Grundstücksangelegenheiten zu klären. Aufgrund der sehr guten Zusammenarbeit der Gemeindevertretung mit dem Amt Boizenburg-Land und dem Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt Westmecklenburg war es möglich, die meisten Straßen und Plätze auszubauen“ freute sich Joachim Kletzin, als ehemaliger Bürgermeister.

Der Vorstandsvorsitzende der Teilnehmergemeinschaft Wolfgang Hermann hatte Ende Juli alle Einwohner von Nostorf in die Festscheune Rensdorf eingeladen, um den erfolgreichen Abschluss des Verfahrens zu würdigen.

Die Gemeinde Nostorf beantragte 1999 das Verfahren im damaligen Amt für Landwirtschaft Wittenburg, weil die tatsächliche Nutzung erheblich von der im damaligen Grundbuch und Kataster ausgewiesenen Eigentumsstruktur abwich sowie die besondere Situation an der Grenze zu Schleswig-Holstein und Niedersachsen zu berücksichtigen war. Zu DDR-Zeiten wurden viele alte Wege überpflügt und ohne Rücksicht auf Grundstückseigner Neubauten errichtet. Das Verfahrensgebiet umfasste 1.996 Hektar und wurde in enger Abstimmung mit dem Vermessungsbüro Apolony durchgeführt.

Um landwirtschaftliche Nutzflächen künftig besser bewirtschaften zu können, wurden sie nach Möglichkeit zu geschlossenem Eigentum arrondiert. Es wurde festgelegt, welche Verkehrsflächen privat und welche gemeinschaftlich oder öffentlich genutzt werden. Die Grundstücksgrenzen in der Ortslage wurden eindeutig gekennzeichnet und in der Feldlage angezeigt. Bodeneigentum und darauf befindliche Gebäude wurden zusammengeführt.

Für Grundstückszufahrten, landwirtschaftliche Wege, öffentliche und private Dorferneuerungsmaßnahmen hat das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Westmecklenburg insgesamt mehr als 3,39 Millionen Euro Fördermittel für Investitionen bewilligt. Die Gemeinde brachte dafür 610.000 Euro Eigenmitteln auf.

Das letzte investive Vorhaben, der Deichverteidigungsweg, der als Gemeinschaftstrasse auch für landwirtschaftliche Anlieger nutzbar ist, wurde im Dezember 2014 fertig gestellt. Mit der Sanierung des Deiches am Randkanal im Polder Horst fand zugleich eine Baumaßnahme aus dem Hochwasserschutzkonzept Elbe ihren Abschluss.